Brustkrebstagebuch,  Früherkennung,  Metastasen,  Untersuchungen

Brustkrebstagebuch: Krankenhaus und Krebs

Krankenhausaufenthalte bei Krebs

Kaum einer mit einer Krebsdiagnose kommt drumherum, auch mal im Krankenhaus zu sein. Bei mir war es jetzt Anfang Januar diesen Jahres mal wieder so weit. Es sollten zur genaueren Diagnostik Untersuchungen gemacht werden.
Und dieser Krankenhausaufenthalt war für mich ziemlich belastend.
😔 Der Metastasenverdacht war ja noch sehr, sehr frisch. Und so schockte mich schon der Name der Station, in die ich eingewiesen wurde, heftig: Hämatologie und Palliativstation. Das klang wie: letzte Station vor dem Tod, bitte aussteigen, äh, einsteigen.
Die erste Patientin, der ich im Flur begegnete, sah auch bereits so aus, als ob sie nicht mehr lange zu leben hat. Abgemagert, kahlköpfig, im Rollstuhl sitzend, hustend. Ich dachte nur: Sehe ich bald auch so aus? Ein beklemmendes Gefühl setzte sich in meiner Magengegend fest.
Im Zimmer war eine Patientin, der es kaum besser ging. Eine Frau, nicht viel älter als ich, die an Lungenkrebs litt. Klein, schmächtig, mit wirren Haaren – sehr, sehr schwach.
In der Nacht hustete sie stundenlang. Ich selbst konnte kaum schlafen, weil ich so schlecht atmen konnte. Schlaf? Unmöglich. Ich schwankte zwischen totalem Genervtsein und tiefem Mitgefühl. Mehrmals stand ich auf, deckte sie zu, sprach beruhigende Worte, strich über den Rücken. Und doch war ich nicht gerne in diesem Zimmer.
Auf der Station gab es einen Aufenthaltsraum mit Aussicht über die Stadt. Dort saß ich lieber. Nebenan erklangen tibetanische Gesänge – Totengesänge, erzählte mir die Krankenhauspsychologin. „Schön, nicht wahr?“ sagte sie. Und ja – tatsächlich, es hatte etwas Beruhigendes.
🙏 Der Angehörige der Tibeter war dort gestorben. Ihrer Tradition gemäß sangen sie nach seinem Tod an dem Ort, an dem er gestorben ist.
Und trotzdem: Ich wollte einfach nur nach Hause. Auch das Essen war eher zum Abgewöhnen.
Die Ärzte und Schwestern waren sehr nett und freundlich. Und doch sehnte ich mich schon nach nur einer Nacht wieder nach meinem Zuhause.
Ich sprach mit der Ärztin, und so wurden so viele Untersuchungen wie möglich am nächsten Tag gemacht. Die letzte Untersuchung konnte ich ambulant eine Woche später machen.
Am späten Nachmittag ging ich wieder nach Hause. 💜 Ich war so froh.
Im Krankenhaus hatte ich mich wirklich todsterbenskrank gefühlt. Wie das Krankenhaus unter manchen Umständen zur Heilung beitragen soll, fragte ich mich wirklich.
Mein nächster Aufenthalt verlief ganz anders. Das war dann der Ausgleich.
Davon erzähle ich ein anderes Mal.

💬 Wie hast du deine Krankenhausaufenthalte bisher erlebt?
Wie stellst du dir ein Krankenhaus vor, in dem du dich gut aufgehoben fühlst und das ein Ort der Heilung ist?
Erzähl mal.

Bitte lese noch einen Moment weiter...

Vielleicht liest du hier zum ersten Mal von mir oder kennst meinen anderen Blog noch nicht.
Mein Name ist Dagmar, ich bin Mama von 4 Kindern, Elternbegleiterin und Coach – und seit einigen Jahren auch Brustkrebs-Patientin. Anfang 2025 bekam ich die Diagnose, dass der Krebs Metastasen gebildet hat. Seitdem bin ich in Therapie und kämpfe mich Schritt für Schritt zurück ins Leben.

Meine Arbeit – Kurse, Newsletter, Blog, Podcast und Videos – ist meine Leidenschaft und mein Lebensunterhalt. Durch die Erkrankung konnte ich jedoch über Monate nur eingeschränkt arbeiten, während die laufenden Kosten weiterliefen.

Darum schreibe ich hier so offen und bitte dich um Unterstützung, damit ich meine Arbeit fortführen kann.

👉 Hier kannst du direkt zu meiner Spendenseite gehen und mich unterstützen: Hoffnung leben – Hilfe für eine Mama mit Krebs

Dort erfährst auch noch mehr über mich und meine Erkrankung.

Jeder noch so kleine Beitrag hilft mir weiterzumachen – und ist gleichzeitig ein Zeichen der Anerkennung für meine Arbeit. 💛

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert