
Krebs und selbstständig sein ist eine Katastrophe
Im Januar 2025 erhielt ich die Diagnose: Metastasierter Brustkrebs.
Seitdem kämpfe ich nicht nur mit den körperlichen Herausforderungen, sondern auch mit der großen finanziellen Belastung durch die Erkrankung, die meine Familie und mich an unsere Grenzen bringt.
2019 bin ich das erste Mal durch eine Brustkrebserkrankung durchgegangen.
Das Thema Tod und Sterben rückte auf einmal ganz nah heran.
Damals fragte ich mich: “Was kann mein Beitrag für andere Menschen sein, der bleibt, auch wenn ich gehe?”
Die Antwort auf die Frage war mein Start in die Vollselbständigkeit als Elternberaterin, Trainerin und Theaterpädagogin mitten während der Therapie. Ich liebe meine Arbeit und weiß, dass ich da helfen kann und an der richtigen Stelle bin.
Die ersten Jahre liefen gut und ich war mir sicher, mit dem Sprung in die Selbstständigkeit die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Und es wäre auch alles wunderbar weitergelaufen.
Nach Abschluss der Therapien und der OP sah alles sehr gut aus. Ich war unglaublich dankbar.
Doch im vergangenen Jahr änderte sich alles. Ich hatte immer weniger Energie und mir fehle immer mehr die Kraft bei meiner Arbeit und in meiner Familie.
Bereits im Frühling 2024 hatte ich mit ständigen Infekten und zunehmender Erschöpfung zu kämpfen.
Doch es war unklar, woran es lag.
Zum Jahresende 2024 verschlechterte sich mein Zustand so sehr, nächtliche Atemnot, Husten, Herzrasen, Schluckbeschwerden, so dass meine Hausärztin mich zum CT verwies.
Zur genaueren Diagnostik war ich dann im Januar stationär. Das Ergebnis war eine fette Metastase, also ein Tumor, am Brustbein, die nach innen ins Gewebe wuchs und entsprechend auf Luftröhre, Halsvene und Speiseröhre drückte.
Auch der Stimmbandnerv wurde dadurch geschädigt und Anfang Februar verabschiedete meine Stimme, so dass ich nur noch hauchend sprechen konnte. Zum Glück ist es es bei mir heilbar, aber es kann bis zu 18 Monate dauern, bis ich wieder normal sprechen kann.
Das war für meine Selbstständigkeit eine Katastrophe und ich musste viele Termine absagen.
Dabei habe ich immer, wenn es ging, gearbeitet, einfach weil es eine Zeit war, in der ich den Krebs komplett vergessen konnte und ich zugleich etwas für andere Menschen tun konnte. Doch die Zeiten, in denen ich arbeiten kann, sind durch meine stark eingeschränkte Leistungsfähigkeit noch sehr kurz.
Wirtschaftlich war die Metastasendiagnose für mich eine Katastrophe und mein finanzielles Polster, was nach der kurzen Selbstständigkeit noch nicht so groß war, schrumpfte weg. Die Kosten, die ich als Selbstständige haben, bleiben leider gleich.
Seit Mitte Februar befand ich mich dann in Chemotherapie, die zum Glück wirklich gut angeschlagen hat bei mir. Die Stimme braucht noch länger, um sich zu erholen, auch wenn sie schon etwas besser geworden ist.
Die Chemo ist inzwischen abgeschlossen, aber die übrigen Therapien laufen sozusagen auf Open End, da der metastasierte Brustkrebs chronisch ist.
Durch die Chemo bin ich aber noch recht erschöpft und gerne möchte ich komplementäre Therapien wie die Misteltherapie und Hyperthermie machen, um mich körperlich wieder aufzubauen. Aber dazu fehlen mir die finanziellen Mittel. Ich habe nicht nur ein wesentlich geringeres Einkommen als vor der erneuten Erkrankung, sondern auch höhere Kosten durch die Erkrankung.
Nachts liege ich oft wach, weil ich nicht weiß, wie ich das alles stemmen soll.
Daher habe ich den Mut gefunden, für mich selbst eine Spendenkampagne ins Leben zu rufen.
Ich sammle das Geld für komplementäre Therapien, die schon vielen geholfen haben. Für mich ist die Kombination aus evidenzbasierter Medizin und aus komplementären Therapien, die das ergänzen, was die die Evidenzmedizin nicht leistet, das sinnvollste, um möglichst gesund zu werden.
Aber ich sammle auch dafür, meine Kosten zu decken, bis ich mich wieder mehr erholt und wieder mehr arbeiten kann. Ich würde sehr gerne zur Reha fahren, könnte es mir aber gerade nicht leisten.
Außerdem wünsche ich mir von ganzem Herzen, in diesem Sommer ab und an etwas schönes mit meinen Kindern zu unternehmen. Sie leiden sehr unter meiner Erkrankung und ich möchte ihnen gerne schöne Erlebnisse schenken.
Die Haare, die ich auf dem Foto oben habe, sind nicht meine eigenen. Meine älteste Tochter hat sich für mich ihre Haare abgeschnitten und mir daraus ein Haarband genäht.
Ich bin voller Hoffnung und guten Mutes, dass ich trotz einer unheilbaren Erkrankung wieder mehr Lebenskraft und Energie bekomme. Mittlerweile kenne ich einige Frauen, die auch mit einer chronischen Krebserkrankung wieder arbeiten und eine gute Lebensqualität haben. Das ist auch mein Ziel.
Denn die Medizin hat unglaubliche Fortschritte gemacht. Die komplementären Therapien verbessern dazu die Lebensqualität
Mit dieser Spendenkampagne wünsche ich mir eines: wieder mehr Kraft und Stabilität – für mich, für meine Kinder, für unser gemeinsames Leben.
Deine Unterstützung hilft mir, notwendige Therapien zu finanzieren, wieder Schritt für Schritt ins Leben zurückzufinden und meinen Kindern trotz Krankheit schöne Momente zu schenken.
Jede Spende – klein oder groß – schenkt Hoffnung und trägt dazu bei, dass wir als Familie diesen Weg nicht allein gehen müssen. Danke von Herzen. 💜
Hier kannst du mir helfen: Spendenkampagne für Dagmar
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